Coverimage About JFBB

Jewcy Movies – ist ein Filmfestival mit den aktuellsten Filmen quer durch alle Genres: vom Blockbuster über Komödien bis zum Arthouse Kino. Sechs Tage lang gibt es ein internationales Filmprogramm, das die diverse, lebendige jüdische Kulturszene zeigt und einen außergewöhnlichen Einblick in jüdisches Leben auf der ganzen Welt gibt.

Das 31. Jüdische Filmfestival findet voraussichtlich im Frühjahr 2025 statt.

Im Zentrum des Jubiläumsjahrgangs stehen traditionell die beiden Wettbewerbe für Spiel- und Dokumentarfilm. Dazu gibt es Kurzfilme und ergänzende Filmreihen.

Das Jüdische Filmfestival Berlin Brandenburg erzählt vergessene Geschichten und zeigt unterschiedliche Positionen jüdischer Filmschaffender. Gemeinsam halten wir die Erinnerung an die Shoa wach und setzen ein klares Zeichen gegen Antisemitismus.

Wir finden uns nach dem 7. Oktober in einer neuen politischen Realität: Räume für Empathie, Schmerz und die Auseinandersetzungen mit der komplexen politischen Situation hier und dort scheinen immer kleiner zu werden. Polarisierung, gesellschaftliche Spaltung und der Verlust der demokratischen Einigkeit in Deutschland verschärfen das Gefühl von Verunsicherung. Das lässt auch uns nicht unberührt. Wir sind als Filmfestival ein Ort für Dialog und Diskussion. Wir suchen mit dem Programm des JFBB nach demokratischen Perspektiven, wollen Hintergründe zeigen, Erfahrungen und unterschiedliche Perspektiven reflektieren, um gemeinsam die Widersprüche unserer Zeit zu diskutieren und auszuhalten und das auf eine respektvolle Weise.

Nach fast jedem Film gibt es spannende Gespräche mit den internationalen Filmschaffenden. Panels mit Experten ergänzen das Programm.

Neu ist die Erweiterung des bislang klassischen Publikumsfestivals JFBB um gezielte Branchenaktivitäten. Die Sparte JFBBpro wird sich künftig mit Programmangeboten speziell an Vertreterinnen und Vertreter der nationalen und internationalen Filmindustrie richten.

Schirmfrau des Jüdischen Filmfestival Berlin Brandenburg ist Kulturstaatsministerin Claudia Roth.


Wir freuen uns über Kooperationen mit der Jüdischen Gemeinde zu Berlin und dem Jüdischen Museum Berlin.


Auch in 2025 wird es besondere Filme geben, zu deren Vorführung wir Schulklassen einladen, für Studierende wird es erneut einen kostengünstigen FestivalPass (30 EUR) geben und die Summerschool jüdischer Film bietet während der Festivalwoche die Möglichkeit für Master-Studierende und Promovierende tief in die Welt der jüdischen Filme einzutauchen. Mehr zu den Angeboten für Schüler und Studenten gibt es hier.


Hintergrund des Jüdischen Filmfestival Berlin und Brandenburg

Das Jüdische Filmfestival Berlin und Brandenburg wurde 1995 von Nicola Galliner, damals noch im Rahmen der Kulturarbeit der Jüdischen Gemeinde Berlin, gegründet und viele Jahre erfolgreich geleitet. Inzwischen hat sich das JFBB zum größten deutschen Festival mit Filmen zu jüdischen Themen und aus Israel entwickelt. Seit Anfang 2021 liegt das JFBB in den Händen von Doreen Goethe und Andreas Stein, die in der Branche als Veranstalter eines der weltweit führenden Festivals des osteuropäischen Films, dem FilmFestival Cottbus, einen exzellenten Ruf genießen.

Ein jüdisches Filmfestival in Berlin und Brandenburg zu veranstalten, der Region, in der die Shoa geplant und organisiert wurde, war und ist dabei mit einer besonderen Verantwortung verbunden, der wir als gesamtes JFBB-Team versuchen gerecht zu werden.

Aber was macht einen Film eigentlich zu einem jüdischen Film?

Dieses Thema bewegt auch das Jüdische Filmfestival Berlin und Brandenburg seit seiner Gründung. Der Publizist Henryk M. Broder beantwortete diese in der Festschrift zum zehnjährigen Jubiläum des Jüdischen Filmfestival Berlin gewohnt pointiert:

„Alles, was nicht langweilig ist, ist jüdisch. Denn entgegen allen Vorurteilen gibt es nur einen Bereich, in dem Juden in der Tat dominieren. Es ist nicht das Bankwesen, nicht die Börse, nicht das Billard-Spiel. Es ist die Unterhaltung, das Showbusiness. … Was also macht einen jüdischen Film aus? Dasselbe, was ein jüdisches Buch oder jüdische Musik ausmacht. Er langweilt nicht. Kaum, dass er begonnen hat, ist er schon vorbei. Zwischen Anfang und Ende liegen 60, 120 oder 180 Minuten, doch es kommt nur auf die gefühlte Zeit an. Wenn es mehr als zehn Minuten sind, dann ist es kein jüdischer Film.“

Lesen Sie hier mehr zur Geschichte des jüdischen Kinos.