Das Rahmenprogramm zum 29. Jüdischen Filmfestival Berlin Brandenburg

SO, 4.6. ,11:00

"Als die Gestapo an der Haustür klingelte - Die Familie Michalski und ihre stillen Helden"

Ein Film von Marie Rolshoven aus dem Jahr 2018
Matinee im Bundesplatz Kino, Bundespl. 14, 10715 Berlin

Bei der Vorführung werden Franz Michalski und seine Frau Petra Michalski ebenso zu Gast sein wie die Filmemacherin Marie Rolshoven.
Zum Inhalt:
Franz Michalski wird am 17. Oktober 1944 zehn Jahre alt. Es ist der Tag, an dem die Gestapo ihn und seine Familie aus Breslau deportieren will. Doch sie können entkommen und fliehen nach Österreich. Auf Schloss Poppendorf finden sie ihr erstes Versteck, jedoch nur für vier Wochen. Dann müssen sie weiter. Mutige Menschen helfen der Familie Michalski: Das Kindermädchen Erna und ihre Eltern Ida und Ernst Scharf, die Arbeitskollegin Gerda Mez, die Hoteliers Horst Schneider und der Partisan Marquis de Respaldizza.
Im Jahr 2012 zeichnet die Israelische Gedenkstätte Yad Vashem die Helfer als "Gerechte unter den Völkern" aus.
In Zeitzeugengesprächen erzählen Franz und seine Frau Petra jungen Menschen von der Flucht durch Europa. 2017 haben wir Franz und Petra Michalski an die Orte begleitet, an denen sich die Geschichte damals zugetragen hat. In der Steiermark erinnern sich die Brüder Franz und Peter Michalski gemeinsam an den kalten Winter 1944.
Die Verfolgungsgeschichte der Familie Michalski ist eingebettet in den historischen Kontext der Zeit des Nationalsozialismus.
(Schwalbe Film Produktion)


DO, 15.6. 19:00

Boychiks in Berlin! Ein Comedy-Abend mit Yid­Life Crisis

JMB Altbau EG, Glashof, Lindenstraße 9–14, 10969 Berlin
Sprache: Englisch, teils Jiddisch, Eintritt: 12/7 EUR

Yidd-ish, kosher-ish, blasphem-ish: Eli Batalion und Jamie Elman alias Chaimie und Leizer von Yid­Life Crisis blicken mit einer guten Portion Humor auf jüdisches Leben. Mit diesem Programm eröffnet der JMB-Kultursommer.
Erstmals in Berlin, präsen­tieren die Boychiks aus Montreal einen Abend aus Comedy, Film und Musik, in dem sie auch die deutsche Hauptstadt mit viel Chuzpe unter die Lupe und aufs Korn nehmen. YidLife Crisis, die welt­weit erste jiddische Sit­com, ist eine Hommage an die Jiddisch­keit und eine Liebes­erklärung an das jüdisch-kanadische Lebens­gefühl, gepaart mit Bagels und einer Prise Ironie. Die Veranstaltung findet hauptsächlich in englischer Sprache statt. Man muss weder jüdisch sein noch Jiddisch Kenntnisse haben – nur Sinn für Humor ist erwünscht!
In Kooperation mit dem Jüdischen Film­festival Berlin Brandenburg (JFBB) und der Botschaft von Kanada.


SO, 18.6., 11:00

»120 Jahre Regina Jonas« – Herausforderungen für rabbinisches Wirken heute

Filmvorführung und Gespräch
Jüdische Gemeinde zu Berlin KdöR, Oranienburger Straße 28 – 31, 10117 Berlin
Sprache: Deutsch, Eintritt frei

Rabbinerin Gesa Ederberg über Regina Jonas:
»Ich bin sehr, sehr stolz Rabbinerin in der Synagoge zu sein, an der auch Regina Jonas gewirkt hat. Schon bevor ich Rabbinerin wurde, war sie für mich dieses leuchtende Vorbild und dann hier in einem gewissen Sinn ihre direkte Nachfolgerin zu sein – sind sehr große Fußstapfen, aber ich bemühe mich sie zu füllen.«

Regina Jonas wäre im letzten November 120 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass zeigen wir in Anwesenheit der Regisseurin Diana Groó den Dokumentarfilm »Regina Jonas«.
Im Anschluss an die Filmvorführung werden Rabbinerin Gesa Ederberg, Rabbinerin Prof. Dr. Elisa Klapheck, Diána Groó DLA, Dr. Gábor Iványi (John Wesley Theologische Hochschule Budapest) sowohl über die Kämpfe als auch das Vermächtnis von Regina Jonas sprechen als auch ihre aktuelle Bedeutung für rabbinische Arbeit heute. Moderiert wird das Gespräch von Prof. Dr. Sebastian Schröer-Werner (Evangelische Hochschule Berlin).
Bei einem anschließenden Get-Together können dann vertiefende Gespräche geführt werden.
Eine Kooperation mit dem John Wesley Theological College Budapest, der Evangelische Hochschule Berlin und der Synagoge Oranienburger Straße.

Weitere Informationen hier


SO, 18.6., 14:00

Der „Schattmann“ und die Darstellung jüdischer Erfahrung im Film der DDR. Filmmarathon und Buchpräsentation mit Lisa Schoß und Knut Elstermann

W. M. Blumenthal Akademie, Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 1, 10969 Berlin
Sprache: Deutsch, Eintritt: 8/5 EUR

Im Rahmen des Jüdischen Film­festival Berlin Brandenburg (JFBB) zeigt das JMB den vierteiligen Fernsehfilm Die Bilder des Zeugen Schattmann von 1971/1972 in Folge und stellt das Buch von Lisa Schoß Von verschiedenen Stand­punkten. Die Dar­stellung jüdischer Erfahrung im Film der DDR vor.
Diese Veranstaltung ist ein Vorge­schmack auf die Ausstellung Ein anderes Land. Jüdisch in der DDR, die das JMB im September 2023 eröffnet.

14:00 – 15:30 Uhr Film: Die Bilder des Zeugen Schattmann, Teil 1: Der Freitagabend (78 Min)
15:30 – 16:30 Uhr Buchvorstellung: Lisa Schoß im Gespräch mit Knut Elstermann
17:00 –18:35 Uhr Film: Die Bilder des Zeugen Schattmann, Teil 2: Der Entschluss (92 Min)
18:45 – 20:00 Uhr Film: Die Bilder des Zeugen Schattmann, Teil 3: Die Wiederkehr (72 Min)
20:10 – 21:40 Uhr Film: Die Bilder des Zeugen Schattmann, Teil 4: Die Vorladung (87 Min)


Jüdisches Theaterschiff MS Goldberg

Neben dem Programm des 29. JFBB finden auf der MS Goldberg folgende Veranstaltungen statt. Tickets können Sie hier buchen.

Dostojewski: »Verbrechen und Strafe«
Szenische Lesung
DO, 1.6., 19:30

Dostojewski: »Verbrechen und Strafe«
Szenische Lesung
FR, 2.6., 19:30

»Und es war dunkel« – Live-Hörspiel
SA, 3.6., 19:30

»Ron Segal: »Katzenmusik«
Lesereihe mit Musik – Matinee
SO, 4.6., 11:00

Grigory Kofman: »Die Rede des Staatsanwalts«
FR , 9.6., 19:30

Miguel Wolf: »Tangos, barcos y judios«
Konzert und Performance
SA, 10.6., 19:30

Leonkoro Quartett: »Schulhoff, Schubert, Schostakowitsch«
Konzert
SA, 17.6., 19:30

Dana Vowinckel: »Gewässer im Ziplock«
Lesereihe mit Musik – Matinee
SO, 18.6., 11:00

KlezBanda: »A Nakht in gan eydn«
Konzert
FR, 23.6., 19:30

»Von Swing bis Tango« – The Oskar Strock & Eddie Rosner Orchestra
Konzert
Sa, 24.6., 19:30

Dmitrij Kapitelman: »Eine Formalie in Kiew«
Lesereihe mit Musik – Matinee
*SO, 25.6., 11:00**

Ben Zimmermann & Mark McNeill: DokuRevue »Höchste Eisenbahn«
FR, 30.6., 19:30