Kaja verbringt mit ihrer kleinen Schwester ein paar Sommertage im Ferienlager auf der kleinen Insel Utøya. Die Nachricht über einen Anschlag in Oslo versetzt die Jugendlichen in Unruhe – und plötzlich fallen Schüsse. Es beginnt ein Kampf ums Überleben. Die nachfolgenden 72 Minuten verfolgen in einer einzigen Einstellung die Geschehnisse, die 69 Menschen – Kinder und Jugendliche – das Leben kosteten und die norwegische Gesellschaft tief erschütterten. Regisseur Erik Poppe setzt keine Musik ein und verzichtet auf die Inszenierung von expliziter Gewalt oder des Täters. Diese Darstellung bleibt nah an den Opfern und führt uns so nah wie möglich an die Gedanken und Emotionen derer, die dieser unvorstellbaren Situation ausgesetzt waren. Mehrere der Überlebenden haben das Filmteam in der Produktion und während des Drehs beraten.
Text: Merlin Webers
Vor der Filmvorführung von UTøYA 22. JULI findet am Sa, 22. Juni, 16:30 Uhr das Panel Rechte Gewalt und rechtsextremer Terror und die gesellschaftliche Funktion von Film in Deutschland mit Julian Vogel (Regisseur von EINZELTÄTER) und Ulf Aminde (Künstler und Filmemacher) statt. Sprache: Deutsch, Eintritt frei, Filmkunst 66 – Saal 2.