Unser Programm bietet filmische Begegnungen mit den Regisseurinnen und Regisseuren der Filme, Uraufführungen sowie deutsche Premieren internationaler Titel und Weltpremieren. Nach den meisten Vorführungen gibt es moderierte Filmgespräche über die Hintergründe und künstlerische Umsetzung der Filme. Eine Übersicht zu allen Gästen und geplanten Filmgesprächen finden Sie unter den jeweiligen Filmen.

Unsere Panels bieten eine zusätzlich Möglichkeit für tiefergehende Einblicke in einzelne Themen.


FOLGENDE HIGHLIGHTS SIND GEPLANT:

WERKSTATTGESPRÄCH: DAGESH - JÜDISCHE KUNST IM KONTEXT

Do, 20. Jun, 14:00
Filmkunst 66 - Saal 2
Eintritt: 5 Eur

Dagesh – Jüdische Kunst im Kontext ermöglicht die Sichtbarkeit vielfältiger, künstlerischer Ausdrucksformen von Jüdinnen und Juden. Als Plattform und Netzwerk erkundet Dagesh seit seiner Gründung ein gegenwärtiges, selbstbewusstes und zukunftsgewandtes jüdisches Selbstverständnis. Im Rahmen dieses Werkstattgesprächs werden ausgewählte Filme und Filmausschnitte präsentiert, und zusammen mit den Filmemacher:innen künstlerische Höhepunkte sowie kreative Herausforderungen erörtert – ein Einblick in den Schaffensprozess jüdischer Filmemacher:innen.

MIT
Filmen und Filmausschnitten von Ido Gotlib, Alica Khaet, Sharon Ryba-Kahn und Natalia Sinelnikova.
Moderator: Daniel Laufer (Dagesh)


Podiumsgespräch: Zwischen staatlich gelenktem „Antizionismus“ und Alltagsressentiment – Antisemitismus im Sozialismus

SEKTION: BRUCH ODER KONTINUITÄT?
Do, 20. Jun, 17:00-18:30
Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum (Oranienburger Straße 28-31, 10117 Berlin)
Sprache: Englisch, Eintritt frei

Der staatlich forcierte Antisemitismus, wie er etwa in verschiedenen Schauprozessen bis zu "antizionistischen" Kampagnen der späten 1960er- und 1970er-Jahre zum Tragen kam, gehört bis heute zu den kaum aufbereiteten Aspekten der Geschichte des real existierenden Sozialismus. Gleichzeitig kehren einige der damaligen Argumentationsstränge und Propagandamotive bis heute in Form eines israelbezogenen Antisemitismus zurück. Die Podiumsdiskussion fragt nach Erscheinungsformen, historischen und politischen Ursachen und, wieweit es möglich war, staatlichen Antisemitismus im damaligen Film zu adressieren sowie welche Rolle das Thema heute für Filmemacher*innen spielt.

MIT
Dr. Lisa Schoß Literatur- und Kulturwissenschaftlerin, Schwerpunkt deutsch-jüdische Kulturgeschichte
Dr. Markus Nesselrodt Europa-Universität Viadrina; Kultur und Geschichte Mittel- und Osteuropas
Eva Tomanovà Regisseurin von SON OF A PUBLIC ENEMY
Lilia Tzvokbenkel Co-Autorin von 5TH PARAGRAPH INVALIDS

HINWEISE
Bitte kommen Sie mindestens 20 Minuten vor Beginn der Veranstaltung, da die Sicherheitskontrolle am Eingang etwas Zeit in Anspruch nehmen kann. Bitte beachten Sie, dass der Zutritt mit Gepäck größer als 55 cm x 40 cm x 23 cm leider nicht möglich ist.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass in unserem Museum (also in sämtlichen Ausstellungsräumen, im historischen Treppenhaus, auf der Freifläche und in der Kuppel) das Fotografieren sowie das Herstellen von Film- und Videoaufnahmen – auch für private Zwecke – nicht gestattet ist.


Bildpolitiken des Terrors

SEKTION: DER ANGST BEGEGNEN
Sa, 22. Jun, 13:30
Filmkunst 66 – Saal 2
Sprache: Deutsch, Eintritt frei

Terrorismus zielt auf Angst, die demokratische Zivilgesellschaften verunsichern und zerstören soll. Bei der Verbreitung von Unsicherheit und Ohnmachtsgefühlen spielen Bilder eine entscheidende Rolle. Live gestreamt oder mit dem Handy aufgenommen entstehen Täterbilder der Gewalt, die für alle abrufbar sind. Gleichzeitig machen auch Opfer und Betroffene Bilder, dokumentieren und bezeugen. Wie können Gesellschaften mit dieser Bilderflut umgehen? Welche ethischen Fragen stellen sich fürs Filmschaffen? Wie können Filme eine sortierende und orientierende Funktion haben und wann reproduzieren sie den Gewaltakt?

MIT
Benjamin Fischer Programmdirektor Alfred Landecker Foundation
Miro Dittrich Senior Researcher CeMAS – Center für Monitoring, Analyse und Strategie


Rechte Gewalt und rechtsextremer Terror und die gesellschaftliche Funktion von Film in Deutschland

SEKTION: DER ANGST BEGEGNEN
Sa, 22. Jun, 16:30
Filmkunst 66 - Saal 2
Sprache: Deutsch Eintritt frei

Rechte Gewalt und die Anschläge des sogenannten NSU wurden lange ignoriert. Gesellschaft und staatliche Strukturen haben sich nicht – und wenn doch viel zu spät – auf die Seite der Opfer und ihrer Angehörigen gestellt. Welche gesellschaftliche Funktion kann das Filmemachen hier haben und was sind die Herausforderungen dabei?

MIT
Julian Vogel Regisseur von EINZELTÄTER
Ulf Aminde Künstler und Filmemacher


Überleben – Mit und über das Trauma filmen

SEKTION: DER ANGST BEGEGNEN
So, 23. Jun, 15:00
Filmkunst 66 - Saal 2
Sprache: Deutsch Eintritt frei

Terroranschläge und extreme Gewalterfahrungen schreiben sich als traumatische Erlebnisse in die Psyche von Überlebenden ein. Was bedeutet ein Trauma und welche filmische Form kann dafür in Dokumentar- und Spielfilmen gefunden werden? Wie prägt es das Filmschaffen mit traumatisierten Protagonist:innen zu arbeiten?

MIT
Marina Chernivsky Psychologin und Gründungsgeschäftsführerin von OEFK e.V.
Sharon Ryba-Kahn Regisseurin