Unser Programm bietet filmische Begegnungen mit den Regisseurinnen und Regisseuren der Filme, Uraufführungen sowie deutsche Premieren internationaler Titel und Weltpremieren. Nach den meisten Vorführungen gibt es moderierte Filmgespräche über die Hintergründe und künstlerische Umsetzung der Filme. Eine Übersicht zu allen Gästen und geplanten Filmgesprächen finden Sie unter den jeweiligen Filmen.

Unsere Panels, Talks und Matineén bieten eine zusätzlich Möglichkeit für tiefergehende Einblicke in einzelne Themen.


FOLGENDE HIGHLIGHTS SIND GEPLANT:

TALK mit Anetta Kahane über Rassismus und Antisemitismus im Ostdeutschland der „Wende“-Jahre

Mi, 07. Mai 18:15 Kino Krokodil
Eintritt: Frei, Sprache: Deutsch

Anetta Kahane war die erste und letzte Ausländerbeauftragte des Ost-Berliner Magistrats. Nach der Wiedervereinigung baute sie die Regionale Arbeitsstelle für Ausländerfragen in Berlin mit auf, Ende 1998 initiierte sie die Amadeu-Antonio-Stiftung. Heute ist sie Autorin und Publizistin. JFBB-Programmdirektor Bernd Buder spricht mit Anetta Kahane über Rassismus und Antisemitismus im Ostdeutschland der „Wende“-Jahre. Warum wurde Antisemitismus
in der DDR und im Postsozialismus so gut wie gar nicht adressiert? Moderiert von Bernd Buder.


MATINEÈ anlässlich des 80. Jahrestags des Kriegsendes

Kooperation mit dem Centrum Judaicum und der Urania Berlin e.V.
Mit Lea Wohl von Haselberg und Knut Elstermann
Do, 8. Mai, 11:00 Filmkunst66
Sprache: Deutsch

Am 8. Mai zeigen wir ein einer Matineé ein Programm anlässlich des 80. Jahrestags des Kriegsendes, der Fokus liegt auf der unmittelbaren Nachkriegszeit. Die Veranstaltung ist die letzte in einer gemeinsamen Reihe mit dem Centrum Judaicum. Im Anschluss findet ein Gespräch mit Lea Wohl von Haselberg statt, moderiert von Knut Elstermann.

Filme des Programms:
REMINESZENZEN AUS DEUTSCHLAND und THE ILLEGALS (Tickets zum Filmprogramm finden Sie hier.


Juden und Araber im israelischen Kino – (Un-)Möglichkeiten eines Dialogs?

Unterstützt von der Bundeszentrale für politische Bildung
Filme und Talks

Das israelische Kino gehört, neben Filmen aus vielen anderen Ländern, zum Kernbestandteil des Jüdischen Film Festivals Berlin Brandenburg. Ein bedeutender Teil der israelischen Filmszene beschäftigt sich in ihren Filmen mit jüdisch – palästinensischen bzw. israelisch – arabischen Erfahrungen. Wie inhaltlich vielfältig diese filmischen Reflektionen sind, ist außerhalb der Region nur wenig bekannt. Auch im diesjährigen Programm des Jüdischen Film Festivals Berlin Brandenburg beschäftigen sich Filme mit diesen Themen, die mit den Terrorangriffen der Hamas am 7. Oktober 2023 und den Militäroperationen der Israelischen Armee in Gaza und im Westjordanland eine neue Dringlichkeit bekommen haben. Wir möchten im Rahmen dreier Podiumsgespräche diskutieren, wie das israelische Kino – häufig kritisch, häufig auf der Suche nach interkultureller Vermittlung wie auch danach, die Erfahrungen „des Anderen“ nachzuvollziehen – derartige Themen behandelt. Ziel ist es nicht den Nahost-Konflikt zu erklären, sondern schlaglichtartig aufzuzeigen, wie sich Filmschaffende aus Israel – jüdische wie nichtjüdische – mit der überaus komplexen Lage beschäftigen, Geschichte und Gegenwart, Möglichkeiten und Grenzen der gemeinsamen Erfahrung auf die Leinwand bringen.

PANEL: Israelisch-palästinensische Filmlandschaften – Zwischen Identität und Einschränkung
Fr, 9. Mai 16:45 Filmkunst 66, Saal 1
Sprache: Englisch, Eintritt frei
Gäste:
Yousef Abo Madegem (Regisseur, EID / Spielfilmwettbewerb)
Neta Shoshani (Regisseurin, 1948: REMEMBER, REMEMBER NOT / Sektion Kino Fermished)
Baher Agbariya (Filmproduzent)
Moderiert von Naomi Levari

Wie kooperieren palästinensische und jüdische bzw. israelische und arabische Filmschaffende? Wie hat sich dieses Verhältnis nach dem 7. Oktober verändert? Wie reagieren die jeweiligen Communities, wie die Politik? Welche Hoffnungen verbinden sich mit solchen Kooperationen, wo liegen die Grenzen und wie geht es Filmschaffenden, die zwischen den Stühlen sitzen?

PANEL: Genese: Das jüdisch-arabische Verhältnis im israelischen Film – ein Rückblick
Sa, 10. Mai, 10:30 – 11:30 Filmkunst 66, Saal 1
Sprache: Englisch, Eintritt frei
Gäste:
Ariel Schweitzer (Filmkritiker und Filmhistoriker / Jury-Mitglied des Spielfilmwettbewerbs)
Yael Reuveny (Dokumentarfilmemacherin)
Naomi Rolef (Filmwissenschaftlerin)
Moderiert von Nir Ferber

Wie hat sich der Blick des israelischen Films auf das jüdisch-arabische Verhältnis entwickelt? Wie wurden diese Blicke vom Publikum und in der Branche rezipiert? Worüber wurde und worüber wurde in den entstandenen Filmen nicht gesprochen?

PANEL: Rezeption: Jüdisch-arabische Perspektiven auf internationalen Festivals
Sa, 10. Mai, 12:00 – 13:00 Filmkunst 66, Saal 1
Sprache: Englisch, Eintritt frei
Gäste:
Dani Rosenberg (Regisseur, OF DOGS AND MEN / Spielfilmwettbewerb)
Nir Ferber (Filmwissenschaftler und Festivalprogrammer / Mitglied des JFBB Programm Komitees)
Baher Agbariya (Filmproduzent)
Moderiert von Naomi Levari

Wie werden israelische, aber auch internationale Filme, die sich mit dem jüdisch-arabischen Verhältnis auseinandersetzen, heute rezipiert? Welche Chancen haben sie in der internationalen Festivallandschaft? Suchen Festival-Programmer gezielt nach bestimmten Inhalten, gibt es politische Scheuklappen? Welche Erwartungshaltung spüren Filmschaffende aus der Region, insbesondere nach dem 7. Oktober?


MATINEÈ Herr Zwilling und Frau Zuckermann revisited

Mit Voelker Koepp und Barbara Frankenstein
So, 11.05. 11:00 Filmmuseum Potsdam
Eintritt: frei, Sprache: Deutsch

Regisseur Volker Koepp und Drehbuch-Ko-Autorin Barbara Frankenstein über den Dreh und die Hintergründe des Dokumentarfilm-Klassikers. Was fasziniert bis heute an der Bukowina und Czernowitz? Wie hat sich der Blick auf den Film durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine verändert? Wie erlebte das Drehteam damals die Situation für Jüdinnen und Juden in der postsowjetischen Ära?