Kolonel Mustafa Hafez war in den 1950er-Jahren Leiter des ägyptischen Geheimdienstes in Gaza, damals noch unter Ägyptens Kontrolle, und somit Mitverantwortlich für die palästinensischen Fedajin Attacken an der Grenze zu Israel. 1956 wurde er Opfer eines gezielten Bombenattentats durch den israelischen Geheimdienst. Seine Tochter Nonie verließ Ägypten in den 1970er-Jahren, zog in die USA und konvertierte zum Christentum. Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 wurde sie zu einer öffentlichen Kritikerin des radikalen Islam und begründete die Bewegung Arabs for Israel.
Anhand von Archivbildern geht der Film auf die Spannungen zwischen Gaza und Israel in der ersten Hälfte der 1950er-Jahre ein. Neben Nonie kommen ehemalige Mossad-Agenten zu Wort, von denen nur einer Bedauern zeigt über die zahlreichen gezielten Tötungen, die er in seiner Karriere verübte. Der 88-jährige Geizi tritt mit Nonie in Kontakt und lädt sie nach Israel ein, um ihr seine Beteiligung an der Ermordung ihres Vaters zu gestehen. Zwischen den beiden entsteht eine ungewöhnliche Verbindung.
Text: Dominique Ott-Despoix
Vorfilm: Ordinary (Gil Fermon, IL 2022, 22 min)
Im Anschluss an die Vorführungen am 21.6. im Filmkunst 66 und am 23.6. im Moviemento findet ein Gespräh mit der anwesenden Regisseurin Paz Schwartz statt.