Die Legende besagt, dass der Titel des Films eigentlich "Life According To Kodak" lauten sollte, aber die Firma Kodak wollte nicht mit einem so brisanten und kontroversen Film in Verbindung gebracht werden. Und so wandte sich das Produktionsteam an Agfa, die wiederum ihren Namen hergaben für diesen Film, der das israelische Kino für immer veränderte.
Dalia besitzt eine Kneipe namens "Barbi", eine Abkürzung für "Abarbanel", den Namen einer berühmten Nervenheilanstalt in Israel. An diesem Abend versuchen eine selbstmordgefährdete junge Frau, Dalias Partnerin, eine Gruppe von Soldaten, ein Polizist, der treue Pianist der Bar, drei Freunde mit geringem Selbstwertgefühl und das palästinensische Küchenpersonal, ihr persönliches Heil in der kontrastreichen Schwarz-Weiß-Realität des Agfa-Films eines Amateurfotografen zu finden.
Assi Dayans düsterer und ironischer Film stellt einen Meilenstein im israelischen Kino dar; er besiegelt eine Ära und schlägt ein neues Kapitel auf, das auf einen fortlaufenden, rauen Spielfilm hindeutet, der jedoch eine neue, farbenfrohe Filmsprache bietet, in der unterschiedliche Perspektiven eine wichtige Rolle spielen.
Ein nächtlicher gesellschaftspolitischer Alptraum, der alle Aspekte und Widersprüche Israels in der "Barbi"-Bar zum Siedepunkt bringt und zu einer unvermeidlichen Apokalypse führt. Die schonungslose Darstellung der israelischen Gesellschaft der 1990er Jahre in einer einzigen Nacht.
Credits
Originalitel Life According To Agfa
Internationaler Titel Life According to Agfa
Deutscher Titel Life According to Agfa
JFBB Sektion From Real to Reel - Israel: Perspektiven aus 75 Jahren Filmgeschichte
Land/Länder IL
Jahr 1993
Dauer 100 Min