19.08.2021
THE PAINTED BIRD und KINDER DER HOFFNUNG gewinnen die Hauptpreise des 27. JFBB
© Thomas Goethe
Noch bis zum 22. August zeigt das Jüdisches Filmfestival Berlin | Brandenburg in Potsdam und Berlin die wichtigsten Filme und Serien aus der jüdischen Welt. Die Gewinnerfilme des 27. JFBB stehen fest. Die JFBB-Spielfilm-Jury, bestehend aus Laura Cazés, Dani Levy und Yousef Sweid, zeichnet THE PAINTED BIRD des tschechischen Regisseurs Václav Marhoul mit dem Gershon-Klein-Spielfilmpreis aus. Mit einer Lobenden Erwähnung wird LIEBER THOMAS von Andreas Kleinert bedacht. Den erstmals vergebenen Gershon-Klein-Dokumentarfilmpreis sichert sich Yael Reuveny mit KINDER DER HOFFNUNG, SCHOCKEN von Noemi Schory wird lobend erwähnt. Der Preis für den interkulturellen Dialog geht an ENDPHASE von Hans Hochstöger. Den Preis zur Förderung des filmischen Nachwuchses gewinnt die Filmemacherin Sharon Ryba-Kahn. Sowohl ENDPHASE als auch DISPLACED von Sharon Ryba-Kahn sind noch bis Ende August per VoD auf jfbb.info zum Stream verfügbar.
„Mit den Auszeichnungen wird die Aufmerksamkeit für jüdisches Filmschaffen und jüdische Blickwinkel auf Geschichte, Gegenwart und Zukunft erhöht“, kommentiert JFBB-Programmdirektor Bernd Buder. „Am Abschluss-Wochenende des Festivals warten noch einige Höhepunkte auf unser Publikum: Mit dem bunten Kurzfilmprogramm NOSH NOSH stellt das JFBB dem Publikum ganz unterschiedliche Eindrücke aus dem jüdischen Alltag vor, zwischen Komödie und Exil, zwischen Israel, der Türkei und Sachsen-Anhalt. Mit ENTANGLED präsentieren wir die wahrscheinlich erste Aufführung eines Films einer ultra-orthodoxen Regisseurin in Deutschland. Dina Perlsteins Politthriller läuft im Rahmen des Schwerpunkts „Hinter die Kulissen“. In Zusammenarbeit mit dem Seret International Film Festival reflektieren wir am JFBB-Abschlusstag im Jüdischen Museum Berlin die Attraktivität von Filmen und Serien, die im orthodoxen Milieu spielen oder für orthodoxe Communities produziert werden. Dabei nehmen vor allem Filmemacherinnen eine wichtige Rolle ein, die ihre Filmformate für ein weibliches Publikum produzieren. Zu Wort kommen Experten wie die Filmkritikerin Marlyn Vinig und der SHTISEL- und AUTONOMIES-Schöpfer Yehonathan Indursky“.
Mit den Gershon-Klein-Preisen im Spielfilm- und Dokumentarfilm-Wettbewerb des JFBB erinnern die Preisstifterinnen Madeleine Budde und Jacqueline Hopp an ihren Vater, die 1999 im Alter von 79 Jahren verstorbene Kinolegende Gershon (Gerhard) Klein. Beide Auszeichnungen sind mit Preisgeldern in Höhe von je 3.000 EUR dotiert.
Laura Cazés, Leiterin der Abteilung Kommunikation und Digitalisierung der Zentralwohlfahrtstelle der Juden in Deutschland und Mitbegründerin des „Jewish Women Empowerment Summit“, der Regisseur Dani Levy und der Schauspieler Yousef Sweid vergeben den Gershon-Klein-Spielfilmpreis 2021 an:
THE PAINTED BIRD (A/CZ/SK/2019) von Václav Marhoul
Eine lobende Erwähnung widmet die Jury:
LIEBER THOMAS (DE/2021) von Andreas Kleinert
Die Dokumentarfilmjury bilden Lisa Rivo, Ko-Direktorin des National Centre For Jewish Film (USA), und Magda Makarczuk Strehlau, Leiterin des Warsaw Jewish Film Festival (Polen) und der Filmemacher Amos Ponger (Deutschland).
Der Gershon-Klein-Dokumentarfilmpreis 2021 geht an:
KINDER DER HOFFNUNG (OT: PROMISED LANDS – DE/IL/2021) von Yael Reuveny
Eine lobende Erwähnung widmet die Jury:
SCHOCKEN – EIN DEUTSCHES LEBEN (OT: SCHOCKEN – IL/DE/2020) von Noemi Schory
Weiter vergibt die Dokumentarfilmjury des JFBB den mit einem Preisgeld von 2.000 EUR dotierten Preis für den interkulturellen Dialog, gestiftet von der iSQI Group, an:
ENDPHASE (AT/2020) von Hans Hochstöger
Die Familie Goericke dotiert den Preis zur Förderung des filmischen Nachwuchses mit einem Preisgeld in Höhe von 1.000 EUR. Den Preis vergibt das JFBB-Programmkollektiv an:
Sharon Ryba-Kahn
Die Filmemacherin ist mit ihrem sehr persönlichen und emotionalen Dokumentarfilm DISPLACED (DE/2020) im Programm des 27. JFBB vertreten.