30.11.2021
Roma-Perspektiven auf europäischen Filmfestivals: das JFBB beim 5. Roma-Filmfestival AKE DIKHEA?
Viele europäische Filmfestivals haben einen politischen, identitäts- oder menschenrechtsbezogenen Fokus auf Antirassismus, Antikolonialismus, Gender-Themen, Feminismus und LGBTIQ+. Auch Filme über die aktuelle Situation der Roma tauchen immer häufiger in den Festivalprogrammen auf. Aber meist bleibt dabei die Perspektive der Roma selbst außen vor. Allzu oft werden Roma nur zu Objekten in Filmen, die von einem weißen Blick auf Armut, Kriminalität und ein vermeintliches Anderssein geprägt sind – althergebrachte Stereotypen und Klischees. Filme von Roma-Filmemachern selbst, die die Vielfalt ihrer Gemeinschaften repräsentieren, bleiben weitgehend unbeachtet.
Das 5. Roma-Filmfestival "AKE DIKHEA?", das vom 2. bis 6. Dezember in Berlin unter dem Motto "Selbstrepräsentation ist mein Widerstand" stattfindet, veranstaltet einen Think Tank, um mehr über historischen und gegenwärtigen Antiziganismus im Kino zu erfahren und gemeinsam die Möglichkeiten für eine nachhaltige Einbeziehung von Roma-Stimmen zu erkunden.
Die Online-Veranstaltung findet am 4. Dezember statt, eingeleitet von der Regisseurin Katalin Bársony, deren TV-Dokumentarserie MundiRomani beim FilmFestival Cottbus 2013 im Rahmen der Schwerpunktsektion "'Dikhen!' – Lass uns hinschauen: Sinti und Roma im Fokus" lief. Arkadij Khaet, Filmemacher und Mitglied des JFBB-Programmkollektivs, wird im Namen des JFBB teilnehmen.
Weitere Informationen über das Roma-Filmfestival AKE DIKHEA?:
https://roma-filmfestival.com/en
Anmeldungen zum Think Tank (in englischer Sprache):
register@roma-filmfestival.com