Sektion Wettbewerb Spielfilm

Where Life Begins

  • Stéphane Freiss
  • IT/FR
  • 2022
  • 100 min

Beim jährlichen Familienausflug nach Italien überschreitet die 26-jährige Esther, Tochter einer orthodoxen französischen Familie, die Grenzen ihres vorbestimmten Lebens. In diesem Film über eine starke Zuneigung zwischen einer jungen, leicht verzweifelten Jüdin zu einem wesentlich älteren, geschiedenen Italiener, führt Freiss subtil Regie.

Jeden Sommer kommt eine orthodoxe jüdische Familie aus Aix-Le- Bains in den Süden Italiens, um dort eine heilige, koschere Zitronenfrucht zu ernten. Esther, die schon 26 ist und noch keinen Mann hat, zweifelt aber zusehends an ihrer Religion und ihrem eintönigen Leben. Sie freundet sich mit dem Besitzer der Obstplantage, dem Italiener Elio, an. Eigentlich darf sie weder das Haus eines Mannes betreten, noch in seinem Auto mitfahren, auch nicht im Internet surfen oder tanzen. Aber immer offensiver nimmt sie sich nun neue Freiheiten.
Überzeugendes Regiedebüt des französischen Schauspielers Stéphabes Freiss um eine junge Jüdin, die ihr vorbestimmtes Leben hinterfragt. Sein subtiles Werk ist kein Pamphlet gegen das orthodoxe Judentum, zeigt aber, wie schwer es junge Frauen innerhalb dieser starren Regeln haben. Auch Freiss‘ eigene Mutter war orthodoxe Jüdin und lebte in Tel Aviv. Der italienische Star Riccardo Scamarcio und die Französin Lou de Laáge spielen berührend dieses ungleiche Paar, dass sich platonisch ineinander verliebt. Wenn am Ende ein schöner Lucia Dalla-Song ertönt, hat man einen wirklich guten Film gesehen.
Text: Jörg Taszman


Am 14.6. um 19:15 im Thalia - Das Programmkino und am 15.6. um 19:00 auf der MS Goldberg ist Regisseur Stéphane Freiss für ein Filmgespräch nach dem Film anwesend.


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Credits

Originalitel Where Life Begins

Internationaler Titel Where Life Begins

Deutscher Titel Where Life Begins

JFBB Sektion Wettbewerb Spielfilm

  • Regisseur Stéphane Freiss

Land/Länder IT/FR

Jahr 2022

Dauer 100 min


Portrait of Stéphane Freiss

Stéphane Freiss