„Sagt mir, wo meine Kinder sind!“ ruft eine Gruppe protestierender Frauen, die sich in der Nähe des Regierungsgebäudes in Buenos Aires versammelt hat. Maria ist eine von ihnen. Zur Zeit der Militärdiktatur in Argentinien wurden die Mütter der Plaza de Mayo zum Symbol des politischen Widerstands. Sie forderten Aufklärung über das spurlose Verschwinden ihrer Kinder, sie teilten die gleiche Wut und denselben Schmerz. Der Film basiert auf diesen Ereignissen und gibt dem Mut der Frauen eine Stimme. Die Regisseurin setzt somit ein Zeichen für die Notwendigkeit der kollektiven Aufarbeitung der Vergangenheit ihres Landes und gegen das Vergessen. Gleichzeitig erzählt Jeanine Meerapfel die ganz persönlichen Geschichten von zwei sehr unterschiedlichen Frauen vor dem Hintergrund politischer Umbrüche und fragt inmitten dieser Erzählung eines kollektiven Aufstandes: Wie unterscheiden sich Individuen in ihrem Umgang mit Extremsituationen?
Jeanine Meerapfel begrüßt Sie herzlich zur Vorführung ihres Film La Amiga am 15.6 um 15.00 im Delphi Lux und erzählt vorab etwas zu ihrem Film.