Sektion Wettbewerb Spielfilm

Evolution

  • Kornél Mundruczó
  • HU/DE
  • 2021
  • 97 Min

Wie durch ein Wunder finden Arbeiter bei den Aufräumarbeiten in einem ehemaligen KZ 1945 ein überlebendes Baby. Jahrzehnte später treffen wir sie als Éva in Berlin wieder, wo die Ungarin von ihrer Tochter mit ihrer Vergangenheit und ihrem Jüdisch-Sein konfrontiert wird.

Für den Regisseur Kornél Mundruczó und seine Drehbuchautorin und Ehefrau Kata Wéber war EVOLUTION kein „klassischer Holocaustfilm“, wie er im November 2021 im Interview mit der ungarischen Zeitschrift Magyar Narancs erklärte: „Eva, die im Konzentrationslager geboren wurde, repräsentiert die erste und zweite Generation der Holocaust-Überlebenden, ihre Tochter die dritte. Während jedoch die ersten beiden Generationen von Überleben und Verbergen geprägt sind, dominieren in der dritten Generation Akzeptanz und Verleugnung. Unser Ziel im Film war es, diese Reaktionen zu erforschen und ein sehr breites Spektrum von ihnen zu präsentieren. Dabei haben wir auch berücksichtigt, was wir aus unseren Familien mitbringen: Ich als Nicht-Jude, Kata als Jüdin.“


15.6. 19.00 Delphi Lux, im Anschluss Filmgespräch mit Viola Fügen, Ko-Produzentin


Credits

Originalitel Evolution

Internationaler Titel Evolution

Deutscher Titel Evolution

JFBB Sektion Wettbewerb Spielfilm

  • Regisseur Kornél Mundruczó

Land/Länder HU/DE

Jahr 2021

Dauer 97 Min


Portrait of Kornél Mundruczó

Kornél Mundruczó

BIO Kornél Mundruczó ist ein ungarischer Regisseur. Mundruczó studierte Film und Fernsehen an der Universität für Theater- und Filmkunst in Ungarn. Er ist der Gründer von PROTON CINEMA. Sein erster Film PLEASANT DAYS (2002) wurde in Locarno mit dem Silbernen Leoparden ausgezeichnet; seine folgenden Filme wurden allesamt im Rahmen der Filmfestspiele von Cannes uraufgeführt. JOHANNA (2005 in der Sektion „Un Certain Regard“), DELTA (2008 im Wettbewerb, Gewinner des FIPRESCI-Preis), TENDER SON (2010 im Wettbewerb), WHITE GOD (2014, Gewinner der Sektion „Un Certain Regard“), JUPITER'S MOON (2017 im Wettbewerb). Mit PIECES OF A WOMAN präsentierte er 2020 seinen ersten englischsprachigen Film, der bei den 77. Internationalen Filmfestspielen von Venedig uraufgeführt und mit dem Young Cinema Award und dem Volpi Cup für die beste Darstellerin ausgezeichnet wurde. Der Erfolg des Films wurde 2021 mit einer Oscar-Nominierung gekrönt.