Sektion Wettbewerb Spielfilm

Der Passfälscher

  • Maggie Peren
  • DE/LUX
  • 2022
  • 116

Das beste Versteck ist, wo man gesehen wird. Nach diesem Motto lassen sich Cioma und Det, zwei junge jüdische Männer, 1942 in Berlin nicht unterkriegen. In Uniformen der deutschen Kriegsmarine flirten und tanzen sie mit Frauen und versuchen, das Leben trotz aller Willkür zu genießen. Basierend auf der authentischen Lebensgeschichte von Cioma Schönhaus offenbart uns die Filmemacherin Maggie Peren eine ganz andere Geschichte über Mut, Chuzpe und waghalsigen Widerstand.

Cioma lebt alleine in der bürgerlichen Berliner Wohnung, nachdem seine Eltern in die „Arbeitslager“ im Osten abtransportiert wurden. Dann nimmt er seinen Freund Det auf. Gemeinsam trotzen sie dem Alltag. Eigentlich müssten sie permanent den Gelben Stern tragen, dürften nie ausgehen. Aber als Meister der Verkleidung schlüpfen sie in andere Identitäten und lassen sich das Feiern nicht nehmen. Dabei steigt die Gefahr entdeckt zu werden mit jedem Tag. Cioma leistet außerdem einen Beitrag zum Widerstand. Er fälscht Pässe, um Jüdinnen und Juden das Überleben zu ermöglichen.
Mit diesem ganz anders erzählten Film über unerschütterlichen Optimismus und Lebensmut in düstersten NS-Zeiten gelingt dem deutschen Kino eine originelle und überraschende Geschichtsstunde.


16.6. 19.00 Delphi Lux, im Anschluss Filmgespräch mit Maggie Peren, Regisseurin
16.6. 21.30 Kutschstallhof, im Anschluss Filmgespräch mit Maggie Peren, Regisseurin
17.6. 10.00 Mediencampus, im Anschluss Filmgespräch mit Maggie Peren, Regisseurin
17.6. 21.30 Sommerkino Kulturforum, im Anschluss Filmgespräch mit Maggie Peren und Jonathan Berlin, Regisseurin und Darsteller



Credits

Originalitel Der Passfälscher

Internationaler Titel The Forger

Deutscher Titel Der Passfälscher

JFBB Sektion Wettbewerb Spielfilm

  • Regisseur Maggie Peren

Land/Länder DE/LUX

Jahr 2022

Dauer 116


Portrait of Maggie Peren

Maggie Peren

BIO Maggie Peren wurde am 17. Mai 1974 in Heidelberg geboren. Sie studierte deutsche und englische Literatur sowie Psychologie an der LMU in München. Seit 1999 ist sie als Drehbuchautorin erfolgreich. Aus ihrer Feder stammen zahlreiche preisgekrönte Filme, darunter ihr erstes, von Vanessa Jopp verfilmtes Drehbuch „Vergiss Amerika“ oder der von Dennis Gansel inszenierte RAF Thriller „Das Phantom.“ Ihr erstes kommerzielles Drehbuch „Mädchen Mädchen“ (2001) lockt fast zwei Millionen Besucher ins Kino. Für das Historiendrama „Napola – Elite für den Führer“ (2004) erhält sie zusammen mit den Dennis Gansel den Deutschen Filmpreis für das Beste Drehbuch. Zu ihren weiteren Drehbüchern zählen „Kiss and Run“ von Annette Ernst (Grimme Preis 2015), Detlev Bucks „Hände weg von Mississippi“ (Deutscher Filmpreis 2007), Marc Rothemunds „Dieses bescheuerte Herz“ (2017) oder der von Lennart Ruff verfilmte Thriller „Nocebo“ der 2014 mit dem Studenten-Oscar® ausgezeichnet wird. 2004 realisiert Maggie Peren ihren ersten eigenen Kurzfilm „Hypochonder“, drei Jahre später gibt sie ihr Spielfilmdebüt als Regisseurin mit der Komödie „Stellungswechsel“ (2007). Es folgt 2010 das Flüchtlingsdrama „Die Farbe des Ozeans“, das beim Internationalen Filmfestival Toronto uraufgeführt und später mit dem Bayerischen Filmpreis – VGF Nachwuchsproduzentenpreis sowie dem Friedenspreis des Deutschen Films ausgezeichnet wird. 2020 kam ihre Komödie „Hello Again – Ein Tag für immer“ ins Kino. DER PASSFÄLSCHER ist Maggie Perens vierte Regiearbeit.