© Yael Bartana
2014 hat die evangelikale Universal Church of the Kingdom of God in São Paulo eine exakte Nachbildung des dritten Salomonischen Tempels errichten lassen. In INFERNO strömen Anhänger in das neu errichtete Gebäude, während heilige Reliquien mit Hubschraubern eingeflogen werden. Antike trifft auf Gegenwart, Nahost auf Südamerika, Fakt auf Fiktion – und lässt der Bau der Replika auch dessen Zerstörung ahnen?
INFERNO läuft im Rahmen der Filmreihe zur Werkschau Yael Bartana im Jüdischen Museum (4. Juni bis 10. Oktober 2021).
Podiumsgespräch: Filme von Yael Bartana - mit Shelley Harten und Gregor Lersch, Kuratorenteam der Ausstellung „Redemption Now“ mit Arbeiten von Yael Bartana im Jüdischen Museum Berlin
Originalitel INFERNO
Internationaler Titel INFERNO
Deutscher Titel INFERNO
JFBB Sektion YAEL BARTANA - Filme
Land/Länder IL
Jahr 2013
Dauer 22 Min
Yael Bartana
BIO Yael Bartana (geboren in Israel, 1970) ist eine genaue Beobachterin gesellschaftlicher Gegenwart und Zukunft. Mit ihrer Kunst seziert sie behutsam die Mechanismen von Machtstrukturen. Dabei navigiert sie auf der dünnen, durchlässigen Linie zwischen Wirklichkeit und Imagination. In ihren Filmen, Installationen, Fotografien, inszenierten Performances und Monumenten reflektiert sie Themen wie nationale Identität, Trauma und Vertreibung und die damit verbundenen sozialen und gesellschaftlichen Gewohnheiten, Erinnerungsmechanismen und öffentlichen Rituale. Ihre Arbeiten werden weltweit ausgestellt und sind in den Sammlungen vieler Museen vertreten, darunter das Museum of Modern Art, New York, die Tate Modern, London, und das Centre Pompidou, Paris. Derzeit lebt und arbeitet sie in Berlin und Amsterdam. Einzelausstellungen (Auswahl): Fondazione Modena Arti Visive (2019/2020); Philadelphia Museum of Art (2018); Stedelijk Museum, Amsterdam (2015); Secession, Vienna (2012); Tel Aviv Museum of Art (2012); Moderna Museet, Malmö (2010); MoMA PS1, NY (2008). Selection of Group Exhibitions: São Paulo Biennial (2014, 2010, 2006); Berlin Biennial (2012); documenta 12 (2007); Istanbul Biennial (2005), Manifesta 4 (2002). Sie gewann den Artes Mundi 4 Prize (2010). Die Trilogie “And Europe Will Be Stunned“ zählt laut The Guardian (2019) zu den neun wichtigsten Kunstwerken des 21. Jahrhunderts.
