Festivalblog Mittwoch

Festivalblog Mittwoch, 7. Mai 2025

Nach einem tollen Eröffnungsabend im Hans-Otto-Theater geht das JFBB mit voller Energie in den ersten regulären Festivaltag. In der unteren Slideshow zeigen wir Impressionen des gestrigen Abends.

Heute geht es weiter mit filmischen Reflexionen, persönlichen Erzählungen und intensiven Gesprächen. Ein Höhepunkt des Tages ist der Spielfilm THE FUTURE AWAITS von Nils Tavernier, der um 16:00 Uhr in der Berliner Filmkunst 66 (Saal 1) läuft. Das Drama erzählt auf bewegende Weise die Geschichte eines jüdischen Mädchens, das mit ihren Eltern über zwei Jahre auf einem Pariser Dachboden vor den Nazis verborgen lebt. Die junge Hauptdarstellerin Violette Guillon ist für ein Gespräch im Anschluss anwesend.
Ebenfalls in der Sektion Wettbewerb Spielfilm läuft am Mittwoch COME CLOSER, das eindrucksvolle Langfilmdebüt von Tom Nesher. Die Regisseurin, die am Vorabend den von Preispatin Andrea Sawatzki vergebenen JFBB-Nachwuchspreis entgegennahm, wird zum Screening um 17:00 Uhr im Thalia Potsdam (Saal 4) für ein Q&A erwartet. Der Film erzählt von Eden, die nach dem Tod ihres Bruders eine ihr unbekannte Seite seines Lebens entdeckt.

Der Mittwochabend bietet zudem gleich zwei Kurzfilmprogramme. Um 18:00 Uhr im Berliner Filmkunst 66 (Saal 2) zeigt NOSH NOSH sieben formal und inhaltlich vielseitige Arbeiten, die mit Humor, Schärfe und Feinsinn jüdische Lebenswelten erkunden. Direkt im Anschluss, um 20:00 Uhr am selben Ort, folgt ASSEMBLING THE PIECES, ein Programm, das sich mit den Nachwirkungen des 7. Oktober auseinandersetzt.

Um 20:15 Uhr im Moviemento Berlin läuft die neue Dokumentation BLUM: MASTERS OF THEIR OWN DESTINY von Jasmila Žbanić. Der Film porträtiert den Shoa-Überlebenden und Unternehmer Emerik Blum und zeichnet das Porträt eines Mannes, der in Jugoslawien eine global erfolgreiche Firma aufbaute. Die Regisseurin, oscarnominiert für Quo Vadis, Aida?, ist zum Q&A vor Ort.
Außerdem lädt heute ein Talk zur Auseinandersetzung mit der Geschichte ein. Um 18:15 Uhr im Kino Krokodil spricht Anetta Kahane mit JFBB-Programmdirektor Bernd Buder über Antisemitismus im Ostdeutschland der Wendejahre. Der Eintritt ist frei, die Veranstaltung findet auf Deutsch statt.

Karten für alle Vorstellungen kosten 10 EUR, ermäßigt 8 EUR, und sind online unter jfbb.info sowie direkt in den Kinos erhältlich. Eine Übersicht koscherer Restaurants in Berlin findet ihr unter berlin-judentum.de/koscher.