Was ist eine Synagoge? Weit über die religiöse Funktion hinaus nimmt der Ort einen zentralen Stellenwert in der jüdischen Kultur ein. Ein Bildarchiv sämtlicher Synagogen Manhattans wird zum Anlass einer Reflexion über jüdisches Leben und Gemeinschaft heute, dessen Sorgen und Ängste, und eine erstrebenswerte Zukunft.
Fast zwei Millionen Jüdinnen und Juden leben im Großraum New York. Außerhalb Israels bilden sie die größte jüdische Gemeinschaft und machen über zehn Prozent der jüdischen Bevölkerung weltweit aus. Alleine auf der Insel von Manhattan befinden sich 70 Synagogen, deren Fassaden zum Gegenstand von 16-mm-Filmaufnahmen und Fotografien werden. Sie zeugen von der Geschichte jüdischen Lebens in der Stadt, die bis in das 17. Jahrhundert zurückreicht. In allen Größen und Formen passten sich die Gebäude der fortwährenden Erneuerung der Metropole an und sind bis heute lebendige Orte der Zusammenkunft für die Gemeinschaft. Gleichzeitig verweisen die Überwachungskameras und Sicherheitskräfte an den Synagogen auf die wachsende Gefahr durch Antisemitismus und die daraus resultierende Unsicherheit und Abschottung. Doch statt sich zu verstecken, plädiert Amir Moverman dafür, Präsenz zu zeigen und sich mit anderen marginalisierten Communities zu solidarisieren.
Text: Dominique Ott-Despoix
Credits
Originalitel Reflections In Synagogue
Internationaler Titel Reflections In Synagogue
Deutscher Titel Reflections In Synagogue
JFBB Sektion Wettbewerb Dokumentarfilm
Land/Länder US
Jahr 2024
Dauer 70
Amir Moverman
BIO Amir Moverman (DAAD German Academic Exchange Program Fellowship Recipient) is a filmmaker and multidisciplinary artist born and raised in Manhattan, New York City. He is an MFA student in the Maurice Kanbar Institute of Film and Television at NYU. Reflections in Synagogue is his first feature film. He is a poet and a connoisseur of tea. Previous directorial credits include The (Re)Birthday of Sam--In Her 25th Year (2023), Wax Castles of Love (2020), and the upcoming A Familiar Kind of Limbo (2024).