Sektion Wettbewerb Spielfilm

A Good Jewish Boy

  • Noé Debré
  • FR
  • 2024
  • 89

Der verträumte, optimistische Bellisha lebt mit seiner Mutter Giselle in einem heruntergekommenen Pariser Vorort. Doch als auch der letzte koschere Laden schließt, sind die beiden die letzten Juden hier. Ein bittersüßes Drama über den Abschied von zu Hause.

Noé Debrés Debütfilm als Regisseur ist das berührende Porträt eines jungen Mannes, der gezwungen ist, sich von allem zu trennen, was er kennt und liebt. Dieser junge Mann ist zufällig Jude, was kein Problem wäre, wären er und seine Mutter nicht die letzten verbliebenen Juden in dieser Stadt. Alle anderen sind weggezogen, die Synagoge wurde geschlossen und auch der letzte koschere Feinkostladen in der Gegend macht dicht. Bellisha ist ein freundlicher, lustiger und optimistischer Mann, und er kann und will seine Identität nicht verbergen. Leider ist sie nicht die beliebteste. Außerdem ist Bellisha, obwohl er das Kind seiner Mutter ist, bereits ein Mann, und es wird von ihm erwartet, dass er einen guten Job, eine nette jüdische Frau und eine schöne Wohnung findet – weit weg von dem verfallenen Viertel, das er so liebt. So gelingt es ihm, alle Begegnungen mit der Erwachsenenwelt in charmante, harmlose Abenteuer zu verwandeln – bis die Realität an die Tür klopft und Bellisha gezwungen ist, alles hinter sich zu lassen.
Inspiriert von humanistischen Regisseuren wie François Truffaut und Charlie Chaplin, erforscht der Drehbuchautor und Regisseur Noé Debré schmerzhafte Themen mit Leichtigkeit und Respektlosigkeit. Ein Liebesbrief an eine sterbende Welt jüdischer Häuser in der Diaspora.
Text: Naomi Levari


Credits

Originalitel A Good Jewish Boy

Internationaler Titel A Good Jewish Boy

Deutscher Titel A Good Jewish Boy

JFBB Sektion Wettbewerb Spielfilm

  • Regisseur Noé Debré

Land/Länder FR

Jahr 2024

Dauer 89


Portrait of Noé Debré

Noé Debré