Sektion Wettbewerb Spielfilm

Running On Sand

  • Adar Shafran
  • IL
  • 2023
  • 78

Der aus Eritrea geflüchtete Aumari nutzt eine Verwechslung am Flughafen aus, um seiner Abschiebung aus Israel zu entkommen. Dabei nimmt er die Identität des neuen Star-Einkaufs von Maccabi Netanya an und soll den Fußballclub nun zum Klassenerhalt führen. Es gibt nur ein Problem: Aumari verfügt über keinerlei fußballerisches Talent.

Dafür allerdings über einen Plan: Die Tarnung so lange aufrechterhalten, bis sein kleiner Bruder aus einem Geflüchtetencamp die Stadt erreicht und er mit ihm und seinem besten Freund gemeinsam nach Deutschland flüchten kann. Das fußballerische Unvermögen gleicht Aumari mit einem unbändigen Optimismus und seinem großen Herzen aus, mit welchem er alle berührt, denen er bei seinem Versteckspiel begegnet – vor allem Neta, die Tochter des Clubbesitzers und Managerin des Vereins. Eine feinfühlig austarierte Mischung aus herzergreifendem Drama mit zielgenauer Situationskomik, der es trotz des Humors gelingt, das Schicksal des Protagonisten und seiner Weggefährt:innen ernst zu nehmen. RUNNING ON SAND thematisiert Rassismus innerhalb der israelischen Gesellschaft, wobei ein großer Teil des Casts sich aus in Israel lebenden geflüchteten Personen zusammensetzt und dem Film einmal mehr Authentizität verleiht. Eine Geschichte über Schmerz, Verlust und Hoffnung, deren kompliziertes Verhältnis sich schon in Aumaris erstem Satz offenbart: „Ich laufe schon mein ganzes Leben. Es gibt Menschen, die sind zum Laufen geboren – die, die keine andere Wahl haben.“

Text: Merlin Webers


Credits

Originalitel Running On Sand

Internationaler Titel Running On Sand

Deutscher Titel Running On Sand

JFBB Sektion Wettbewerb Spielfilm

  • Regisseur Adar Shafran

Land/Länder IL

Jahr 2023

Dauer 78