Sektion Wettbewerb Spielfilm

GOD SPEAKS YIDDISH

  • Tuvia Tenenbom
  • DE
  • 2024
  • 78

Einblicke in die ultraorthodoxe jüdische Gemeinschaft; von einem Mann, der ihr einst den Rücken kehrte. Zurück in seinem Heimatviertel in Jerusalem sucht Tuvia Tenenbom den Dialog mit den Anwohner:innen. Dabei gelingt es ihm, eine Vielfalt von Perspektiven einzufangen, ohne je über sein Gegenüber zu urteilen.

Mea Shearim ist jenseits der Altstadt eines der ältesten jüdischen Viertel Jerusalems und wird fast ausschließlich von Charedim (ultraorthodoxen Jüdinnen und Juden) bewohnt. Nach 40 Jahren besucht Tuvia Tenenbom erstmals wieder die ultraorthodoxe Gemeinschaft, in der er aufgewachsen ist. Mit Freude entdeckt er die belebten Straßen, das Essen, die kollektiven Tänze und die Musik wieder. Er befragt unterschiedliche Menschen dazu, was es bedeutet, jüdisch zu sein, zu ihrem Glauben und ihrer Lebensart. Jeder antwortet anders, teils mit entgegengesetzten Ansichten: Ein Anwohner ist zum Judentum konvertiert, weil er am Leben der Gemeinschaft teilhaben wollte. Ein Politikwissenschaftler betrachtet die Charedim als Gefahr für Israel. Ein Mann, den der Regisseur zufällig bei einer Bahnfahrt kennenlernt, hat sich vom Glauben abgewandt, weil er als Kind von einem Rabbi vergewaltigt wurde. Tuvia Tenenbom schafft es dank seiner ehrlichen Neugier, den Menschen auf Augenhöhe zu begegnen. Die unterschiedlichen Perspektiven lässt er nebeneinanderstehen, während er nach seiner eigenen Wahrheit sucht.

Text: Dominique Ott-Despoix


Filmvorführung mit Lesung.


Credits

Originalitel GOD SPEAKS YIDDISH

Internationaler Titel GOD SPEAKS YIDDISH

Deutscher Titel GOD SPEAKS YIDDISH

JFBB Sektion Wettbewerb Spielfilm

  • Regisseur Tuvia Tenenbom

Land/Länder DE

Jahr 2024

Dauer 78


Portrait of Tuvia Tenenbom

Tuvia Tenenbom