Filip ist jung, fröhlich und möchte seine Verlobte Sara heiraten. Doch im Warschauer Ghetto des Jahres 1941 kann man keine langfristigen Pläne schmieden. Saras und Filips Eltern werden brutal von Nazis ermordet. Zwei Jahre später finden wir Filip in Frankfurt am Main wieder. Mit der Hilfe des Schleusers Staszek landet er in einem Luxushotel, wo er mit anderen europäischen Zwangsarbeitern als Kellner eingeteilt ist. In Frankfurt geht er als Franzose durch.. In seiner Freizeit reißt er mit seinem belgischen Freund Pierre deutsche Frauen auf, um sie „zu Huren“ zu machen, wie er sagt. Seine Gefühle hält er verschlossen; er will nur eines: überleben. Doch als Filip eine alte polnische Bekannte trifft, droht seine Tarnung aufzufliegen.
Michał Kwiecińskis Film erzählt eine schier unglaubliche Geschichte, die vom Leben des polnisch-jüdischen Autors Leopold Tyrmand inspiriert ist. Selbst in einem für Kriegsverhältnisse luxuriösen Leben lauert überall die Gefahr, ständig sind die ausländischen Hotelangestellten der Willkür und Brutalität der Gestapo ausgesetzt. Wie junge Leute unter diesen widrigen Umständen trotzdem lieben, tanzen und Jazz hören wollen, erzählt dieser spannende polnische Spielfilm, in dem Eryk Kulm als Filip eine beeindruckende schauspielerische Leistung zeigt.
Text: Kira Taszman
Filip will nur eines: überleben und leben. Der Warschauer Jude entkommt dem Ghetto, gibt sich als Franzose aus und arbeitet als Zwangsarbeiter in einem Frankfurter Hotel. Zusammen mit seinem besten Freund Pierre reißt er Frauen auf. Doch immer wieder droht die Tarnung aufzufliegen. Das temporeich inszenierte Drama ist inspiriert vom Leben Leopold Tyrmands.
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Credits
Originalitel Filip
Internationaler Titel Filip
Deutscher Titel Filip
JFBB Sektion Wettbewerb Spielfilm
Land/Länder PL
Jahr 2022
Dauer 125 min

Michał Kwieciński
BIO Producer, director, founder of Akson Studio, holder of a doctoral degree in chemical sciences of the Polish Academy of Sciences, graduate of the Directing and Drama Department of the State Higher School of Theatre in Warsaw, awarded the Knight’s Cross of the Order of Polonia Restituta and the Gloria Artis Medal for Merit to Culture, Member of the Polish Film Academy and the European Film Academy (EFA).