22.11.2021

ZWEI JFBB–FILME GEWINNEN IN WARSCHAU

Zwei der begehrten Camera of David – Awards des Warsaw Jewish Film Festival gingen am 21. November an Filme, die 2021 beim JFBB liefen.

Den Preis für den Besten Spielfilm entschied Emma Seligmans SHIVA BABY (USA, Kanada 2020) für sich. Das treffsicher und mit leichter Hand inszenierte Kammerspiel über eine junge Frau zwischen sexuellem Selbstfindungsprozess und familiärem Erwartungsdruck eröffnete das JFBB. Zum Besten Dokumentarfilm wurde Efim Graboy THE WAR OF RAYA SINITSINA (Israel 2020) gekürt. Das ungewöhnliche Portrait einer Leningrad-Veteranin, die heute in Israel lebt, reflektiert die lebensgeschichtliche Erfahrung der Protagonisten mit einer Mischung aus großem Respekt, verhaltener Ironie und äußerst phantasievoller Bildsprache. Dabei kommt immer wieder auch das Verhältnis zwischen der Protagonistin und dem 62 Jahre jüngeren Regisseur auf den Seziertisch. THE WAR OF RAYA SINITSINA gewann auch den vom Polin-Museum gestifteten und mit 10.000 Złoty dotierten Grand Prix unseres Partnerfestivals in Warschau, der aus den Gewinnern der insgesamt vier Wettbewerbe gewählt wurde. Der Film lief beim JFBB im Dokumentarfilmwettbewerb.

Der Preis für den Besten Kurzspielfilm ging an Asaf Sabans PARADISE (Israel 2021), der die Identität eines arabischen Israeli – auf zwei oder zwischen zwei Stühlen? – reflektiert. Als Bester Kurzer Dokumentarfilm wurde TOWARDS THE LIGHT (Polen 2021) von Beata Hyży – Czołpińska ausgezeichnet, das Portrait einer jungen Frau, die in der polnischen Provinz nach ihren familiären Wurzeln zwischen Christentum und jüdischer Herkunft sucht.

Weitere Informationen:
https://wjff.pl/en/the-camera-of-david-awards-2021/