09.05.2025
Preisträger*innen 2025
Die JFBB-Preise 2025 sind vergeben – starkes Kino, klare Stimmen zum 7. Oktober.
JFBB-Preise 2025 vergeben: Filme über den 7. Oktober im Fokus
Die Gewinnerfilme des 31. Jüdischen Filmfestivals Berlin und Brandenburg (JFBB) wurden am Freitag in der Landesvertretung Brandenburgs beim Bund ausgezeichnet. Alle prämierten Werke sind noch bis Sonntag beim JFBB zu sehen.
JFBB-Geschäftsführer Andreas Stein zieht ein positives Zwischenfazit: „Die Verlegung in den Mai hat sich bewährt – das Publikumsinteresse ist spürbar gewachsen. Unser Ziel, jüdisches Leben weltweit filmisch sichtbar zu machen und vielfältige Perspektiven zu eröffnen, wurde in zahlreichen intensiven Filmgesprächen erfüllt.“
Gershon-Klein-Spielfilmpreis
Der Preis geht an OF DOGS AND MEN (IL 2024) von Dani Rosenberg – ein Film über das Leben im Ausnahmezustand, gedreht während des Kriegs.
„Für die mutige Geste, einen Film in einem Kriegsgebiet während des Krieges zu drehen; für die subtile Mischung aus Fiktion und Dokumentation und die klaren dramaturgischen Entscheidungen des Films; für die erstaunliche Interpretation der Hauptdarstellerin Ori Avinoam und für die sensiblen Beobachtungen von Menschen in einer Extremsituation.“ – Jurybegründung
Gershon-Klein-Dokumentarfilmpreis
Brandon Kramers HOLDING LIAT (US 2025) erhält die Auszeichnung für sein einfühlsames Porträt einer Familie, die am 7. Oktober in einem Albtraum erwacht.
„Es ist eine Geschichte über Elternschaft, Durchhaltevermögen und Politik – aber vor allem ist es ein Film über Hoffnung und den menschlichen Kampf, daran festzuhalten, selbst im Angesicht der schrecklichsten persönlichen und nationalen Tragödie.“ – Jurybegründung
Lobende Erwähnung
Die Dokumentarfilmjury sprach THE BELLE FROM GAZA (FR 2024) von Yolande Zauberman eine lobende Erwähnung aus.
Preis für interkulturellen Dialog
Zvi Landsmans JACOB DE HAAN: A VOICE OUT OF TIME überzeugte durch lyrische Tiefe und seine Reflexion über Identität, Glaube und jüdische Geschichte.
„Der Film enthüllt mit stiller Kraft und lyrischer Tiefe verborgene Welten der Identität und des Glaubens – in Vergangenheit und Gegenwart. Er erforscht einen fragilen Moment in der Geschichte und eine einzigartige Persönlichkeit, deren Stimme und kühne Ideen noch ein Jahrhundert später nachhallen.“– Jurybegründung
Nachwuchspreis
Tom Nesher wurde für ihr Spielfilmdebüt COME CLOSER ausgezeichnet. Der Preis wurde bereits zur Festivaleröffnung verliehen.
Die Gershon-Klein-Preise sind mit jeweils 3.000 €, der Preis für interkulturellen Dialog und der Nachwuchspreis mit jeweils 2.000 € dotiert.
Noch bis Sonntag zeigt das JFBB an Spielorten in Berlin und Potsdam insgesamt 57 Filme und zahlreiche Filmgespräche – darunter alle Gewinnerfilme. Das vollständige Programm: jfbb.info



