05.06.2022

Filmtipps für den 15. Juni

Für Mittwoch Festivaltag 2

43 Filme und 2 Serien warten darauf von Ihnen entdeckt zu werden. Sie können sich nicht entscheiden? Wir geben Ihnen in dieser Woche jeden Tag Film-Tipps.


Hier kommen die Tipps für den ersten Festivaltag am 15.Juni:

Adam & Ida - Almost A Fairytale

Wettbewerb Dokumentarfilm
Jan Tenhaven | DE | 2022 | 83 Min | OmdU

Dieser Film feiert beim JFBB 2022 WELTPREMIERE.

Spätes Wiedersehen. Im Januar 1995 ruft Ida, die seit über 30 Jahren in Chicago lebt, in Polen an. Sie sucht ihren Zwillingsbruder Adam, von dem sie 1942 getrennt wurde, als sie drei Jahre alt waren. Ida wurde von einem polnischen Ehepaar versteckt, Adam überlebte das Konzentrationslager und wurde später adoptiert. Zwei Geschwister erzählen ihre unglaubliche Lebensgeschichte und wie sie trotz Taufe, dem Antisemitismus der Pflegeeltern, gefälschter Geburtsurkunde und neuem Namen zueinander und zum Judentum zurückfanden.

Nach der Vorführung sind zu Gast:
Jan Tenhaven, der Regisseur und Ida Paluch, Protagonistin und Zeitzeugin.
Moderation: Jörg Taszmann


Hier können Sie den Film sehen und Tickets buchen:
MS Goldberg, das jüdische Theaterschiff in Spandau, 17 Uhr
TICKETS


Berenshtein

Wettbewerb Spielfilm
Roman Shumunov | IL | 2021 | 105 min

Dieser Film feiert beim JFBB 2022 DEUTSCHLANDPREMIERE.

Widerstand zwischen Moral und Befehl. Der ukrainisch-jüdische Partisan Leonid Berenshtein jagte mit seiner Einheit nicht nur Munitionszüge der Deutschen in die Luft, sondern spürte 1944 in Polen ein Geheimversteck der Nazis für die V2-Raketen auf. Doch gegen Massaker an Zivilist_innen konnte er oft nichts unternehmen. Der auf Ukrainisch und Russisch gedrehte Spielfilm zeigt Berenshtein auch in Interviews kurz vor seinem Tod. So entsteht eine genauso komplexe wie bittere Studie über Widerstand und Moral im Krieg.

Nach der Vorführung sind zu Gast:
Roman Shumunov (Regie) und Anton Karlinsky (Protagonist)
Moderation: Amos Geva


Hier können Sie den Film sehen und Tickets buchen:
MS Goldberg, das jüdische Theaterschiff in Spandau, 21 Uhr
TICKETS


Lenny

Jewcy Favourites
Bob Fosse | US | 1974 | 111 min

In der Rubrik Jewcy Favorites laden wir interessante Menschen aus Film, Kultur, Politik und Wissenschaft ein, ihre jüdischen Lieblingsfilme vorzustellen.

Nach der Vorführung sind zu Gast:
Produzent David Hadda u.a. bekannt durch das Talkformat Freitagnacht Jews
Moderation: Lea Wohl von Haselberg

In dem Film von 1974 spielt Dustin Hoffman den Stand-Up Comedian Lenny Bruce zwischen Grenzüberschreitung, Selbstzerstörung und ebenso gesellschaftskritischem wie komischem Genie.


Spielstätte: Thalia - Das Programmkino in Babelsberg, 21 Uhr
TICKETS


NOSH NOSH

Kino Fermished
5 Kurzfilme | IL/DE/LT | 2020/2021, 92 min, OmdU

Kurzfilmmarathon im Kino Thalia in Babelsberg. 5 tolle und spannende Kurzfilme warten auf Sie:

WHAT HAS CHANGED (MA NISHTANA), Solomon Chekol, IL 2021, 12 Min
Der Soldat Shai, ein äthiopischer Jude, hat über Pessach Urlaub bekommen. Die Armee hat ihm Essenspakete in Konserven geschenkt, damit sich die Familie die traditionellen Speisen leisten kann. Als er zufällig herausfindet, dass sein Vater zu Hause eine erhebliche Geldsumme versteckt hat, kommt es zum Eklat.

KIRSCHKNOCHEN, Evgenia Gostrer, DE 2021, 18 Min
Sie war 14, als sie mit ihren Eltern 1996 als jüdischer Kontingentflüchtling nach Deutschland kam. Es dauerte lange, bis sie wusste, dass man nicht Kirschknochen, sondern Kirschkern sagt. In ihrem autobiografischen Animationsfilm reflektiert die Filmemacherin über Sprachen, Kunst, Familie und Selbstverwirklichung.

SHIREY MARA, Nata Korneyeva, LTU 2021, 10 Min
Mara lebt nicht mehr, aber ihre Stimme und ihre Lieder hat sie für ihren Ehemann in einer magischen Mahagonieschachtel aufbewahrt. Ein melancholisch verträumter Animationsfilm in Aquarellfarben, ein poetischer Aufbruch, während die ersten Schneeflocken fallen.

THE ACCIDENT (HAATEUNA), Omri Dekel Kadosh, IL 2020, 31 Min
Ein Autounfall auf dem Weg zu seiner Bar-Mitzwa traumatisierte vor 15 Jahren die Familie des Regisseurs Omri. Später ließen sich die Eltern scheiden. Omri will den Unfall zum Motiv eines Spielfilms machen. Um sich zu erinnern, bittet er seine Familie, die Fahrt erneut zu unternehmen. Faszinierende Familienstudie zwischen nachgestellter Dokumentation und einer abschließenden Spielfilmszene, die alles auf den Kopf stellt.

HOLY HOLOCAUST
Osi Wald/Noa Berman-Herzberg, IL 2021, 18 Min
Jenni und Noa lernen sich 1991 kurz nach dem Golfkrieg in Paris kennen. Noa lädt die Schwarze Deutsche zu sich nach Tel Aviv ein, wo Jenni spontan einige Jahre bleibt. Über 20 Jahre später wird ihre Freundschaft auf die Probe gestellt: Jennis Großvater war eine KZ-Kommandant. Vielschichtiger Animationsfilm über die Frage: Wie verantwortlich sind wir für die Geschichte unserer Großeltern?

Nach der Vorführung sind zu Gast:
Evgenia Gostrer (Regie), Salomon Chekol (Regie), Yasmine Scheft (Schnitt)
Moderation: Jana Riemann

Spielstätte: Thalia - Das Programmkino, 19 Uhr
TICKETS